Das Jubiläumsjahr soll zum Erfolgsjahr werden
Die Warriors versprechen sich sehr viel von dieser neuen Saison. Das Kader der Nationalliga A Mannschaft ist von rund 40 Mann vor drei Jahren kontinuierlich auf fast 70 Spieler angewachsen. Dasselbe Bild zeigt sich im U19 Team, wo ebenfalls über 70 Spieler um die 45 zur Verfügung stehenden Plätze kämpfen werden.
Ungebremstes Wachstum
Der Zuwachs ist eine Kettenreaktion aus der vor einigen Jahren gestarteten U16-Initiative, dank welcher die Warriors zur erfolgreichsten Mannschaft in dieser Kategorie werden konnten: In den letzten sechs Jahren feierten die jüngsten Winterthurer Footballer drei Meisterschaften. Die Spieler, die vor sieben Jahren mit Tackle Football begannen, entwickeln sich nun über die Zeit von U16- zu U19-Spielern und treten dann in die erste Mannschaft über. Fast zwei Dutzend Spieler befanden sich dieses Jahr in dieser Transformation zwischen den drei Equipen. Damit unterstreichen die Warriors die Absicht, aus den eigenen Reihen zu wachsen und über eine seriöse Nachwuchsarbeit an die Spitze der hiesigen Liga zu gelangen. Betrachtet man die Anzahl aktiver Spieler, dürften die Warriors unter den zwei grössten Mannschaften der Schweiz rangieren. In der Nationalliga A muss man nun auch noch den sportlichen Beweis erbringen – Quantität ist eben nicht Qualität, das grosse Kader ist kein Garant für Erfolg.
Steigerung der Trainingsintensität
Durch die Verlängerung des Vertrags mit dem amerikanischen Head Coach Evan Harrington will man für Kontinuität in der Ausbildung und Führung der Mannschaft sorgen. Harrington ist noch keine 30 Jahre alt, verfügt aber dank seiner College Karriere und den Stationen in der NFL, in Kanada sowie in Deutschland über ein unschätzbares Fachwissen. Nach der ersten Saison mit den Warriors und dem Abschluss auf dem vierten Platz war er alles andere als zufrieden – obwohl das definierte Saisonziel klar erreicht wurde und der Vorstand mit der Leistung des Trainerstabs äusserst zufrieden war. Eine der ersten Massnahmen von Harrington war die Erhöhung der Trainingsintensität um 50 Prozent. Statt zweier Einheiten pro Woche absolvieren die Spieler nun drei Trainings als Mannschaft sowie zwei bis drei Einheiten im Kraftraum. Dass diese Steigerung der Intensität nicht von allen Spielern gleich positiv aufgenommen werden würde, war den Verantwortlichen von Beginn an bewusst, schliesslich haben die Footballer alle Jobs, Familie oder auch den Wunsch nach Freizeit. Entsprechend musste man sich auf diverse Abgänge einstellen, welche dann im Herbst leider erfolgten. Trotz der ersten Rücktritte hielt man aber an dieser Strategie fest und heute kann das Experiment als gelungen bezeichnet werden.
Betrachtet man die aktuelle Mannschaft, erscheint sie insgesamt deutlich fitter, schneller und kräftiger als in den vergangenen Jahren. Technisch bewegten sich die Warriors schon immer auf einem guten Level – nun dürfte auch die Schwäche des insgesamt «leichteren Teams» zumindest teilweise behoben worden sein. Und da man heute über mehr Spieler als noch im Herbst verfügt, waren auch die Rücktritte kompensierbar. Wie üblich wird die Mannschaft mit zwei amerikanischen Routiniers verstärkt. EJ Woods als Safety in der Verteidigung sowie ein neuer Quarterback der den zurückgereissten Amerikaner ersetzen wird.
Warriors stehen für die Winterthurer Sportszene
Von unschätzbarem Wert sind die beiden Trainingseinheiten in den Wintermonaten auf dem Kunstrasen der beiden städtischen Fussballplätze Flüeli und Hegmatten. Da in Winterthur in absehbarer Zeit kaum mehr zusätzliche Kunstrasenplätze erstellt werden können, sind die Warriors den Fussballvereinen und dem Rugbyclub für das Zusammenrücken dankbar. Ohne diese Trainings würde den Warriors ein Wettbewerbsnachteil gegenüber einigen anderen Football-Teams in der obersten Liga der Schweiz entstehen. Auch ist man dankbar, dass auf politischer Ebene das Engagement des Vereines für die Winterthurer Jugend erkannt wurde und er noch stärker in die Gespräche mit dem Sportamt und den weiteren Vereinen einbezogen wird. Dies dürfte künftig noch wichtiger werden, denn mittlerweile verfügt der Verein über 300 Aktivmitglieder und sorgt bei Heimspielen für einen hohen Zuschauerschnitt von 600 Personen. Bei Juniorenspielen sind regelmässig 200 Zuschauer anwesend – damit dürfte man einen Spitzenplatz in der Winterthurer Sportwelt belegen.
Ziele für 2017
Zum 30. Jubiläum leisten sich die Warriors komplett neue Trikots für alle drei American Football Mannschaften. Alle drei Teams erhalten neue Shirts, alle im gleichen Design, was den Wiedererkennungswert der Mannschaften deutlich steigern wird. Das Bekenntnis zur Football-Stadt Winterthur wird mit der Platzierung des Städtenamens auf der Brust unterstrichen. Und das Ziel für das Jubiläumsjahr ist klar: Die Warriors möchten am Albanifest-Samstag mindestens ein Playoff-Heimspiel auf dem Deutweg veranstalten.