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Alice Malherbe

Warriors gewinnen gegen die Broncos

Ein Sieg ist ein Sieg…

Zum letzten Warriors Heimspiel waren die Calanda Broncos zu Gast auf dem Deutweg. Wie schon beim Hinspiel traten die Bündner Wildpferde mit kleinem Kader gegen die 25-Köpfige Warriors Mannschaft an.  Die Warriors konnten das Spiel trotz heftiger Gegenwehr der Südostschweizer relativ ungefährdet gewinnen. Das Spiel war qualitativ aber unterdurchschnittlich und nicht was man sich sonst von den beiden Mannschaften gewohnt ist.

Harziger Start

Die Warriors konnten dank gewonnenem Münzwurf die 2nd half option wählen, also den Broncos zuerst das Angriffsrecht übergeben. Die Bündner konnten aber in ihrem ersten Drive kein neues First Down erzielen und den Ball schon rasch an die Warriors abtreten. Im Gegenzug bediente dann der Winterthurer Quarterback Leroy Rümmeli Isaak Aerne zu einem ersten Winterthurer First Down – nur einen Spielzug später wechselte dann das Angriffsrecht wieder weil der Winterthurer Ballträger den Ball verlor.

Broncos mit erster grosser Chance – trotzdem keine Punkte im 1. Viertel

Nun legten die Bündner mit ihrem Laufspiel einen Zacken zu. Die #99 durchbrach die Reihen der Warriors und konnte erst an der 15 Yard linie durch Nick Stucki gestoppt werden. Die Broncos stiessen bis an die 1-Yard-Line vor bevor Derek Riederer den Angriff der Gäste mit einem fulminanten QB Sack entscheidend störte und der Ball nun wieder an der 8-Yard-Linie lag. Im letzten Versuch war es dann Isaak Aerne, der den Gegner daran hinderte die Endzone zu erreichen. Zu Beginn des zweiten Viertels konnte das Team Rümmeli / Artal zwar ein First Down erreichen, doch wegen einer Interception wechselte der Ballbesitz abermals den Broncos. Als der gegnerische QB den Ball nach einem Snap nicht sichern konnte, ergriff Fabrice Giess seine Chance und eroberte den Ball zurück.  Der Warriors Angriff lief überhaupt nicht.  Nach 3 erfolglosen Versuchen musste der Ball wieder abgeben werden.

Dank eines weiten Punts starteten die Broncos nur gerade vier Yards vor der eigenen Endzone – ungünstig und gefährlich. Weil der Bündner Center den Ball hoch über den Quarterback hinweg snappte und der Ball aus dem Feld rollte, punkteten die Warriors zum ersten Mal und gingen mit 2:0 in Führung. 

Problempunkt Offensive Line

Da die Angriffslinie den Gegner kaum aufhalten konnte wurde das Laufspiel meist an der Line of Scrimmage oder gar dahinter gestoppt und QB Leroy Rümmeli hatte kaum die nötige Zeit seine Receiver genau anzuspielen. Vielleicht hätte er mit mehr Zeit seine anderen Receiver genauer anspielen können, da sein bevorzugter Receiver Niko Artal unterdessen immer doppelt gedeckt wurde. Der Problempunkt “Offensive Line” zieht sich also durch weitere Winterthurer Mannschaften. Einmal mehr hatten die Broncos in der ersten Halbzeit bewiesen, dass man auch eine Mannschaft mit kleinem Kader nicht unterschätzen darf. Mit einer stark spielenden Verteidigung und ihrem variantenreichen Laufspiel konnten sie die Warriors bis zur Halbzeit einigermassen kontrollieren. 

Turbulente zweite Halbzeit

Nach der Pause versuchten die Gäste aus Chur den Ball mit einem Onside Kick in ihren Besitz zu bringen, doch Fabrice Giess konnte den Ball an der 45 Yard Linie sichern. Isaak Aerne machte mit einem Lauf über die Aussenseite den ersten Touchdown für die Warriors und Niko Artal sorgte mit seinem Catch für die Zusatzpunkte: 10:00

Beim anschliessenden Kickoff verlor der Bündner Returner den Ball, beide Seiten versuchten diesen zu sichern und es kam zu einem Handgemenge. Je ein Spieler der beiden Mannschaften wurde frühzeitig unter die Dusche geschickt. Auf Seiten der Warriors betraf es Niko Artal. Die Partie wurde nun ruppiger. Bis kurz vor Ende des dritten Viertels dominierten beide Defenses das Spiel, es gab kein Vorwärtskommen mehr. Der Winterthurer Quarterback Leroy Rümmeli kassierte wegen unsportlichen Verhaltens ein erstes Personal Foul. Das zweite Personal Foul holte er sich im Zusammenhang mit einem vermeintlichen Touchdown, der aberkannt wurde. Rümmeli war noch nicht in der Endzone, als er seinen Arm weit vom Körper streckte. Die Absicht mag darin gelegen haben, den Ball sicher über die Goalline zu bewegen bevor die Bündner die Chance bekommen hätten, den Ballträger zu tacklen. Da Rümmeli aber unbedrängt die Linie überqueren konnte, mussten die Schiedsrichter das „nach vorne strecken des Balls“ als „Celebration“ taxieren. Die Entscheidung des Schiedsrichtergespanns war auf den ersten Blick nicht nachzuvollziehen, die Videobilder im Nachgang des Spiels gaben den Referees aber recht, in diesem Zusammenhang kassierte Rümmeli auch sein zweites Personal Foul, welches zum Ausschluss des wichtigen Spielmachers der Warriors geführt hat. 

gemischte gefühle…

Diese Schiedsrichter Entscheidung löste viele emotionale Reaktionen auf und neben dem Spielfeld aus. Gerade die NCAA Regeln im Zusammenhang mit “Celebrations” sorgen immer wieder für Kopfschütteln und Unverständnis. Fakt ist – gemäss NCAA Regelwerk darf ein Spieler, welcher in Richtung Endzone läuft nur dann bspw. den Ball nach vorne strecken, wenn er getacklet würde. Wenn er aber unberührt in die Endzone laufen kann, gilt der vorgestreckte Arm und bspw. auch das Verlangsamen oder Verändern der Schrittfolge als verhöhnen des Gegners und wird mit einer Strafe für den Spieler sowie dem Aberkennen des Touchdowns bestraft. Es ist das zweite Mal in diesem Jahr, dass ein Juniorenteam der Warriors diese Strafe kassiert (im Frühling war es die U19). Dass Rümmeli gleich auch noch vom Platz flog war natürlich doppelt brutal und nur schwer zu verdauen. 

Flaggenregen im letzten Viertel

Das letzte Viertel war geprägt durch enorm viele Flags und Strafen auf beiden Seiten. Ersatzquarterback Ramon Angst behielt aber die Nerven und warf einen schönen Pass auf Abdel Mahfouz für weitere 6 Punkte: 16:0. Den Schlusspunkt setzten die Broncos gleich selber indem sie den zweiten Safety des Spiels zum Endresultat von 18:0 verursachten. Bis zum Schluss verzeichneten die Schiedsrichter ein Total von 190 Yards an Strafen; 100 für die Warriors und 90 für die Broncos und die erwähnten drei Ausschlüsse – klar zuviel an Fehlverhalten für ein U16-Spiel zwischen diesen beiden technisch und auch taktisch wirklich guten Mannschaften. 

Ein weiterer Sieg auf Seiten der Warriors ist in den Büchern. Nicht wirklich ruhmreich, wird der Erfolg doch durch die vielen Strafen und Ejections überschattet. Aber sicher ein lehrreicher Sieg für die Verantwortlichen an der Seitenlinie und auch die Spieler auf dem Feld! Die Coaches und auch die Spieler haben die entsprechenden Massnahmen bereits eingeleitet.

Qualifikation für das Endspiel vorzeitig geschafft

Schon fast in Vergessenheit geriet die Tatsache, dass sich die Warriors dank diesem fünften Sieg im fünften Spiel vorzeitig für das Endspiel der U16-Liga qualifiziert hat. Dieses Finale wird auch 2018 in Winterthur auf dem Deutweg durchgeführt. Das Spiel findet anfang November auf dem Deutweg statt.

Rückzug der Luzern Lions von der Meisterschaft

Das letzte Heimspiel wäre auf den 7. Oktober angesetzt gewesen. Da die Luzern Lions ihre Mannschaft aber mit sofortiger Wirkung von der Meisterschaft zurückgezogen haben, kann das letzte Spiel zwischen den Warriors und den Lions nicht mehr durchgeführt werden. Die bereits erfolgten Resultate der Lions werden gestrichen. Die Warriors bedauern den Rückzug der Lions und hoffen, dass die Luzerner im kommenden Jahr wieder eine U16 stellen können. Somit findet das letzte reguläre Spiel am Sonntag 14.10. in Hohenems gegen die Blue Devils statt.

Text: Alice Malherbe

 

U16 Ost

Pos.MannschaftPctGPctWLTPFPANet PtsStreak
11.00071.00070023440194W7
20.66760.66742017772105W2
30.33360.33324078146-68L1
40.00000.0000000000
40.00000.0000000000

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