Vor über 600 Zuschauern schlagen die Winterthur Warriors die Basel Gladiators mit 21:0. Mit diesem dritten Sieg in Folge rücken die Warriors auf den dritten Tabellenplatz vor, hinter den noch ungeschlagenen Leadern aus Chur und den punktgleichen Bern Grizzlies. Das unter dem Motto „Pink Game“ abgehaltene Spiel mit dem Ziel auf die Gefahren von Brustkrebs hinzuweisen, hat bereits im Vorfeld viel Aufmerksamkeit erregt. So folgte auch die Botschafterin der Vereinigten Staaten von Amerika, Suzi LeVine, zusammen mit ihrem Gatten Eric und der Tochter Talia, der Einladung der Warriors. Sie begrüsste die am Apéro im kleinen Kreis anwesenden Gäste und wohnte dem gesamten Spiel bei. Nicolas Galladé vertrat den Gesamtstadtrat von Winterthur und unter den vielen Zuschauern waren auch viele Sponsoren und Gönner der Warriors vertreten, dies trotz Kälte, Wind und leichtem Regenschauer.
Nach der knappen Niederlage im Hinspiel, als die Warriors mit einer 6-Punkte-Differenz auswärts in Basel unterlagen, konnte sich das Team von Head Coach Evan Harrington laufend steigern. Die Zürich Renegades konnten in Schach gehalten werden, gegen Lausanne musste man zum Schluss zwar zittern aber man konnte den Sieg trotzdem erringen. Basel auf der Gegnerseite konnte nach einer Niederlage in Chur einen Kantersieg gegen die Renegades einfahren. Somit wiesen beide Mannschaften vor dem Spiel eine 2:1 Bilanz auf.
Die vielen Zuschauer sahen ein interessantes Spiel zwischen dem Zweit- und dem Viertplatzierten der Liga. Buchstäblich ab der ersten Sekunde liessen die Warriors keinen Zweifel daran, dass sie dieses Pink Game, wie alle anderen Mottospiele zuvor, gewinnen wollten. Unmittelbar nach dem Kickoff unterlief dem Basler Returner ein kapitaler Fehler, als er den Ball nach einem harten Tackling an den Winterthurer Verteidiger verlor und die Warriors sofort in Ballbesitz gelangten. Zwar gelang es den Gastgebern nicht sofort die ersten Punkte zu erzielen aber eine Duftmarke für das Spiel war gesetzt und das Publikum feuerte die Gastgeber noch lauter an. Nach einem ersten Viertel ohne Punkte erzielte Valentino Tella Patrick Schiffmann auf Seiten der Warriors mit einem erfolgreichen Run-Spielzug den ersten Touchdown des Spiels. Nach der 2-Minute-Warning spielten sich fast unglaubliche Szenen ab: Quarterback Evan Pittenger wollte seinen Receiver Moritz Boller mit einem weiten Pass bedienen. Die Basler Deckung konnte den Ball jedoch abfangen, Boller liess nicht locker, entriss dem Gegner den Ball wieder und marschierte direkt in die Endzone: 14:0 zur Halbzeit. Mit einer solchen Führung hat kaum jemand gerechnet.
Das dritte Viertel blieb wieder ohne Punkte, was der Stimmung auf den Rängen aber keineswegs abträglich war. Das Publikum war begeistert von der sicheren Defense der Warriors, welche die Basler jederzeit im Griff hatte. Umgekehrt waren die Warriors aber auch nicht in der Lage weitere Punkte zu erzielen. Im letzten Durchgang schaffte es ein Basler dann plötzlich doch noch in die Endzone, wurde aber aufgrund eines Holdings eines Mitspielers zurückgepfiffen – eine von sehr vielen Strafen für die Basler. Nun waren es die Warriors, die mit der Uhr spielen konnten. Und das taten sie erfolgreich. Basel war gezwungen Timeouts einzusetzen um die Uhr anzuhalten, das letzte Timeout bereits bei 2 Minuten 46 vor Schluss. Den Schlusspunkt im Spiel setzte dann der Winterthurer Verteidiger Yves Rietmann als er einen Pass des Basler Quarterbacks in der eigenen Mannschaftshälfte abfangen und über das ganze Feld zum 21:0 tragen konnte. Rietmann war in diesem Spiel mehrfach durch seine kontrollierten und wichtigen Interventionen aufgefallen und zum wertvollsten Spieler des Tages gewählt worden.
Damit konnten die Warriors ihre Siegesserie in den Pink Games und der laufenden Saison weiterführen. Im nächsten Spiel treffen die Winterthurer wiederum auf dem Deutweg auf die Calanda Broncos, die Mannschaft mit der stärksten Offense. Da die Warriors gleichzeitig die stärkste Defense der Liga haben, dürfte dieses Spiel ebenfalls sehr interessant werden!
Winterthur Warriors vs. Gladiators beider Basel 21:0 (0:0 / 14:0 / 0:0 / 7:0)
Sportplatz Deutweg, 610 Zuschauer