Warriors U16 erreicht wieder das Finale
Am 21. Oktober standen sich die Winterthur Warriors und die Thun Tigers im Halbfinale um den Einzug ins Endspiel um die U16 Meisterschaft gegenüber. Vor rund 200 Zuschauern besiegten die Winterthurer die Berner mit 12:6 und stehen somit im Finale in einer Woche gegen die Basel Gladiators die sich gegen die Zurich Renegades durchsetzen konnten.
Ein neues Duell
Thun gegen Winterthur gab es in diesem Jahr noch nicht, die beiden Mannschaften waren in den “Interconference” Spielen nicht aufeinander getroffen. Deshalb war man gespannt, wie die stärkste Offense (aus Thun) mit der stärksten Defense aus Winterthur umgehen würde. Viele Punkte waren nicht zu erwarten. Und so kam es auch. Im ersten Viertel konnten die Thuner die Winterthurer Angriffe konsequent stoppen. Der starke Runningback Köchli ging einige Male sogar mit Raumverlust zu Boden. Quarterback Rümmeli suchte seine Anspielstationen häufig vergebens, wodurch es kaum die sonst gewohnten Big Plays mit weiten Pässen oder eben den Powerruns gab. Die Tigers hatten sich sehr gut auf die Warriors Offense eingestellt. Umgekehrt erging es den Gästen aber nicht viel besser, die sich zusätzlich noch selber bestraften. Unzählige Frühstarts warfen die Thuner regelmässig, fünf bis fünfzehn Yards zurück. Doch die Warriors liessen diese Geschenke ungenutzt. Und so kam es wie es kommen musste: Wenige Sekunden vor der Halbzeit gingen die Thun Tigers mit 6:0 in Führung.
Temposteigerung in der zweiten Halbzeit
Die Tigers drückten nach der Pause sofort aufs Gas. Mit schnellen Pässen wollten sie den Vorsprung ausbauen, standen sich dann aber wieder selber im Weg und kassierten Strafe um Strafe. Die Warriors agierten ebenso glücklos und das dritte Viertel verging ohne weitere Punkte. Dafür mit Interceptions auf beiden Seiten und der entsprechend gesteigerten Nervosität.
Publikum agierte als wecker
Lautstark feuerten die vielen Zuschauer die Warriors Defense an, forderten eine weitere Interception – und genau das passierte! Die Warriors konnten an der eigenen 47 den Ball übernehmen, Quarterback Rümmeli machte alles richtig, erkämpfte Meter um Meter selber, slidete zum First Down und konnte von Glück sprechen, dass er fast jedesmal auf den Zentimeter genau richtig zu Boden ging. Er bediente Niko Artal mit einem Pass und dieser verwertete gleich zum 6:6. Die Stimmung auf der Tribüne war nun noch besser. Es waren nur noch wenige Minuten auf der Uhr, Thun wieder im Angriff, aber weil der Returner den Ball nicht sauber fangen konnte, mussten sie von der eigenen 15-Yard-Markierung starten. Nun machte die Warriors Verteidigung die Räume zu und erzwang einen erneuten Punt der nur knapp bis an die Thuner 35 ging. Dann ging alles sehr schnell. Köchli kämpfte sich bis in die Endzone vor, wurde aber von den Schiedsrichtern zurückgepfiffen – Holding. Mit der 2-minute warning klappte es dann doch. Köchli erzielte einen weiteren Touchdown und brachte die Warriors zum ersten Mal an diesem Tag in Führung, lediglich 1 Minute vor dem Schlusspfiff. Aber eine Minute reicht im Football grundsätzlich auch für Punkte, deshalb mussten die Warriors weiter wachsam bleiben. Thun musste nun alles auf eine Karte setzen. Doch 26 Sekunden vor Schluss war es dann passiert: Die Warriors konnten einen Fumble provozieren und das Angriffsrecht übernehmen. Dies war die Entscheidung in einem umkämpften Spiel, mit wenigen Big Plays aber einer sehr spannenden Schlussphase. Ähnlich wie vor genau einem Jahr, als man in den letzten Sekunden noch das Spiel drehen konnte.
Unentschieden gibt es nicht
Auch wenn der Sieg der Winterthur Warriors in Ordnung geht – ein Unentschieden wäre ebenso gerecht gewesen – wie auch ein Sieg der Tigers. Die Coaches sollten sich einen noch effizienteren Gameplan für die nächsten Gegner ausdenken. Einen Gegner, den sie aber ein wenig besser kennen und im zweiten Halbfinale zwischen den Basel Gladiators und den Zürich Renegades am Sonntag, 22.10.17 ermittelt wird.
Update: Die Finalspiele lauten: Winterthur Warriors vs. Basel Gladiators um den Meistertitel. Thun Tigers vs. Zurich Renegades um Platz 3.