Die Winterthur Warriors gewinnen auswärts in Zürich gegen die Renegades mit 38:12. Eine überzeugende Leistung der Offense sowie die solide Defense haben den Grundstein für diesen Sieg gelegt.
Starkes Running Game
Die Offense unter der Führung von Richard Wartmann hat ein sehr starkes Running Game gezeigt. Bereits nach wenigen Spielzügen klopften die Warriors an der Endzone der Renegades an und brachten den Ball hinter die Grundlinie. Diese ersten sechs Punkte wurden aber aufgrund einer Regelwidrigkeit aberkannt. Stattdessen entschied sich Offensive Coordinator Cody Kent für ein Field Goal, welches durch Timo Hager verwandelt werden konnte. Nur wenige Minuten später standen die Warriors wieder in der Redzone der Zürcher. Und wieder reichte es nicht für einen Touchdown, weshalb Timo Hager zum zweiten Field Goald Versuch ansetzte – und auch diesen Ball unterbringen konnte. Und Hager sorgte mit dem dritten Field Goal in Serie zur 9:0 Führung aus Sicht der Warriors im zweiten Viertel.
Rümmeli und Peter mit den ersten Touchdowns
Dass die Warriors aber auch Touchdowns erzielen können, bewiesen nur wenige Spielzüge später Leroy Rümmeli und Cédric Peter. Die beiden Winterthurer erhöhten das Resultat zur Halbzeit auf 21:0 – auswärts im Zürcher Utogrund Stadion. Nach der Pause ging es ähnlich weiter: Jeff Wissekerke nutzte die von seinen Offensive Linemen geöffneten Lücken und kämpfte sich fast unberührt in die Endzone. Beim Spielstand von 0:29 konnten die Renegades erste Punkte verbuchen und sie verkürzten auf 6:29. Nur um Minuten später den nächsten Run-Touchdown vom wieder genesenen Kodi Köchli mitansehen zu müssen.
Kurzes Comeback der Renegades
Im letzten Viertel drehten die Renegades dann doch noch einmal auf und schafften den zweiten Touchdown des Tages. Die 2-Point-Conversion misslang jedoch gründlich und es kam zu einer Situation, welche man nicht so häufig sieht: Der vom Zürcher Quarterback geworfene Ball wurde vom Winterthurer Ralph Stutz an der eigenen 2-Yard-Linie abgefangen. Stutz sah die Lücke vor sich und trug den Ball über das gesamte Spielfeld in die Endzone der Zürcher zurück. Stutz erzielte damit weitere 2 Punkte für die Winterthur Warriors und erhöhte das Schlussresultat auf 38:12 aus Sicht der Gäste.
Richtige Reaktion der Mannschaft
Im Vergleich zur miserablen Leistung vor einer Woche in Bern trat die Winterthurer Mannschaft in Zürich wieder als Kollektiv auf. Natürlich waren die Renegades nicht mit dem Titelanwärter Bern vergleichbar. Während vor einer Woche aber kaum Abläufe funktionierten, schien das heute ganz anders. Das Running Game war hervorragend, die Pässe kamen an und die Defense konnte den Gegner fast immer kontrollieren. Verbesserungspotenzial gibt es natürlich immer: Insbesondere was die Strafen angeht sollte man über die Bücher gehen.
Alles noch möglich
Dieser Sieg war wichtig. Einerseits um die direkten Verfolger Zurich Renegades auf Distanz zu halten und andererseits um zumindest rechnerische Chancen auf eine Playoffteilnahme zu wahren. Die Warriors liegen nun mit 2:5 Siegen auf Platz 6, punktgleich mit den Fünftplatzierten Geneva Seahawks. Lediglich aufgrund der Direktbegegnung liegt man hinter den Westschweizern – kommt aber nicht an ihnen vorbei weil der Meisterschaftsmodus kein Rückspiel mehr gegen die Seahawks vorsieht. Das Restprogramm der Warriors wird nun Schlag auf Schlag in drei aufeinanderfolgenden Heimspielen abgespult: Am 4. Juni sind die Thun Tigers zu Gast. Eine Woche später folgt dann das Spiel gegen die Gladiators und am 18. Juni trifft man zum Abschluss der Regular Season auf die Calanda Broncos.